Wehrte Leser, bitte gehen Sie in Deckung – meine gefürchteten Lebensweisheiten sind im Anmarsch: Wenn auch nur kurz angeschnitten, ging mein erstes Beziehungsjahr mit P einem schweren Ende entgegen. Mit einem ziemlich lauten Knall und unter massiver Belastung der involvierten Stimmbänder wurden dann alle Verbindungen gekappt und die Ruhe nach dem Sturm kehrte alsbald ein. Absolute Funkstille.
Die Situation dauerte keine vier Wochen. An einem verregneten Nachmittag erfolgte eine erste Annäherung, danach mehrere Abende, die redend auf meiner Couch verbracht wurden.
Die Erkenntnis der letzten Wochen hilft mir momentan allerdings noch nicht so recht weiter: Die gegenseitigen Gefühle, ja, die sind noch da – ebenso die Suche nach der Nähe des Anderen. Nur diesmal braucht es einen anderen Rahmen.
Oder besser gesagt: Gar keinen. Ich, als junger Erwachsener, gefangen in einer Umbruchsphase nach der anderen, möchte keinen starren Rahmen einer Beziehung. Am wenigstens allerdings braucht man mir mit Moral zu kommen. In dieser Hinsicht halte ich es ganz wie GB: What’s life without these little adventures?
P’s engster Freundeskreis findet diese Vorstellung gerade obszön, da gelte ich vermutlich als ein ungehobelter Auswuchs der Spaßgesellschaft. Diese Sichtweise hat mich anfangs hart getroffen und die Beziehung mit P immer auf eine harte Probe gestellt.
Mittlerweile aber zeige ich dem ganzen die kalte Schulter. Hier geht es nicht um Moral und Pflichtbewusstsein, sondern um zwei Menschen, die trotz vieler Unterschiede möglicherweise doch zusammengehören. Lediglich im Hier und Jetzt. Alles weitere wird die Zukunft zeigen.